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Nahe an den Elementen leben – in städtischer Umgebung

Nahe an den Elementen leben – in städtischer Umgebung

So langsam geht es definitiv auf den Frühling zu. Und der Garten, den wir mit unserem Haus übernommen haben sah eigentlich nie wirklich aus wie ein Garten, sondern war im grossen und ganzen eine Betonplattenwüste. Also kreieren mein fünfjähriger Sohn und ich nach und nach einen Garten, als Ort den wir geniessen können und in dem wir viel Zeit verbringen wollen.

Wenn ich an den Garten denke, der mit unserem Zuhause verbunden ist, dann ist das ein Ort, wo wir jederzeit draussen sein können, und an dem wir die Elemente erleben und erfahren, und zusammen sein können.

Also beschlossen wir erstmal eine zentrale Feuerstelle zu bauen, an der wir zusammenkommen können. Als allererstes baute ich uns also eine Feuerschale aus der unteren Hälfte eines alten runden Druckausgleichbehälters. Die Schale steht fest auf einem stählernen Ring und hat rings um die Unterseite Luftschlitze, die ich reingeschnitten habe.
Ins innere der Schale habe ich eine alte Steinschneidescheibe aus Stahl gelegt, die von regelmässigen Bohrungen durchlöchert ist. Die gewährleistet einen Gleichmässigen Luftfluss von unten, und verhindert ein Verstopfen der Lüftungsschlitze mit Asche und so.

Als nächstes holten wir die Betonplatten aus dem Bereich heraus, in dem wir unseren Feuerplatz gestalten wollten, und bauten einen Steinring um unsere Feuerschale. Dann legten wir fünf lange Akazienstämme, die ich vor einem Jahr vor der Entsorgung bewahrt habe, als Sitzstämme und äusserer Ring, um die Feuerstelle. ein haufen Kies, der in einem Eck unseres Grundstücks gelagert lag bot sich als Füllung zwischen Stämme und Steinring an, fertig war der Platz. Und keinen Cent dafür ausgegeben, alles war irgendwie vorhanden.

Jetzt können wir also zusammenkommen in unserem kleinen Kreis, mit einem lodernden Feuer im Zentrum. Einige Spätnachmittage und Abende haben wir schon da verbracht, manchmal einfach ins Feuer schauend und erzählend, andere Male haben wir auch auf einem Rost über der Glut gekocht.
Da wir nun ein Zentrum in unserem Garten haben, der Feuerplatz, gestalten wir nach und nach von dort aus den Rest. Wir haben’s nicht eilig, sondern erlauben Wachstum und Prozess. Der Garten darf werden, und wir haben daran Teil.

Ich erlebe das Feuersitzen als unglaublich erdend und verbindend.
Gerade vor zwei Tagen sass ich da mit meinem Sohn, es war später Nachmittag.
Ein recht starker böiger Wind war da und wechselte ständig die Richtung.
Das Feuer war wundervoll warm und der wechselhafte Wind verteilte einen angenehmen Rauchgeruch über den ganzen Garten.
die Situation war so wunderbar elementar, dass sogar mein kleiner Junge vergass zu erzählen, er verlor sich einfach in diesem besonderen Moment.
Dann kam der Regen. Nur so viel, dass es noch angenehm war am warmen Feuer zu sitzen. Wir blieben bis es dunkel war, genossen einfach da zu sein, umgeben von den Elementen der Natur. Auf der Erde sitzend, der Wind, der um uns herum blies, das Wasser, als Regen vom Himmel fallend, und vor uns unser schönes knisterndes Feuer.

Was für eine schöne Art Verbindung zu uns selbst und zu den Elementen zu erleben.
Ebenso fühle ich mich in solchen Momenten zeitlos mit allen unseren Vorfahren verbunden, die an solchen Feuern sassen, und ihren Frieden und ihre Magie erlebten.
Und all das in unserem kleinen Hausgarten!

Werde Wirklich WILD!
wild-horse 03/2017

wild-horse

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