Samhain oder Halloween heisst dieser Tag im Jahreszyklus. Wie auch immer wir es nennen, es ist das Ende des Sommers. Der Herbst hat die Welt schon längst eingenommen. Die Bäume verlieren immer mehr Laub, das in schillernden Farben die Erde wie ein Teppich bedeckt. Das Wetter ist deutlich kühler geworden und die Nächte spürbar länger als die Tage.
Alles in der Welt um uns rum scheint zu entschleunigen. Dies ist der Beginn der Jahreszeit, von der man sagt, die Schleier zwischen unserer Welt, die wir sehen und der Welt des Unsichtbaren, der Ahnen und Geister, seien sehr viel dünner als sonst. Wir können in die dunkle Jahreszeit eintauchen und in unser Unterbewusstes und an beiden Welten teilhaben. Wir können Verbindung zu unseren Ahnen erleben, um mit ihnen zu träumen und Zugang zu der Kraft zu bekommen, die sie uns vermachten. Dies hilft uns unser eigenes grosses Potential heute zu verstehen.
Nachdem ich gestern die Gelegenheit genutzt hatte das Grab meiner Mutter zu besuchen, und während ich da war zu schauen, dass alles gepflegt und in Ordnung ist, verbrachte ich eine schöne Samhain Zeit mit meinem Jungen. Wir höhlten einen kleinen Kürbis aus und schnitzten ihm ein Gruselgesicht um alle üblen Geister zu vertreiben. Dann steckten wir eine Kerze rein und die Grimasse leuchtete. Ich erzählte ein paar Samhain Geschichten und hatte volle Aufmerksamkeit, als wir da zu zweit im Dunkeln sassen, die einzigen Lichter der leuchtende Kürbis und zwei Kerzen. Artur stellte dann noch viele Fragen, bevor wir gemeinsam unseren Kürbis runter in den Hof trugen und zusammen standen und Sterne schauten in der klaren Nacht. Wir suchten uns zwei Sterne aus, die Artur’s Nana und Urgrossvater sein könnten und sagten Hallo und winkten ihnen zu.
WERDE WIRKLICH WILD!
wild-horse 11/2015